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Rum Plantation

Das Haus Pierre FERRAND pflegt seit vielen Jahren gute Beziehungen zu den besten Destillerien der Karibik, die in der Vergangenheit deren benutzte Cognac-Fässer kauften. Darin wurde der Rum veredelt.  Im Zuge der Zusammenarbeit hatte Alexandre Gabriel die Gelegenheit, verschiedene alte Destillate mit einer außergewöhnlichen Aromen-Vielfalt zu entdecken. Die Qualitäten gefielen ihm so gut, dass er sich entschloss, diese außer-gewöhnlichen Rums auf den Markt zu bringen. Die Serie PLANTATION war geboren.

Jeder Rum wird nach den traditionellen Methoden seines Herkunftslandes erzeugt und kann so das ganze Potenzial seiner Heimat voll zum Ausdruck bringen. Die Destillations-Methoden sind je nach Plantage und Herkunftsland unterschiedlich. „Kupferbrennkessel“ (Pot Still), die seit über 700 Jahren genutzt werden, lassen weiche aromatische Rums entstehen. „Säulenbrennapparate“ (Column Still), die man im frühen 19. Jahrhundert erfand, bringen leichte, elegante Rums hervor. Melasse oder Zuckerrohrsaft werden in kleinen Destillerien gebrannt, das Destillat wird dann in Eichenholz-Fässer, in denen zuvor meist Bourbon lagerte, umgefüllt; ein Verfahren, das den Bränden ihre besondere Persönlichkeit verleiht. Bei karibischem Klima können die Rums während der mehrjährigen Reife in alten von der Tropen-sonne erwärmten Kellern ihre Aromen voll und intensiv entfalten. Dabei verdunsten jährlich etwa 12 % auf natürliche Weise durch das Eichenholz. Ein wichtiger Prozess, der die Reife beschleunigt und die vollendete Entwicklung der subtilen, exotischen Aromen und Geschmacksnuancen unterstützt.

Alexandre Gabriel wählt vor Ort beeindruckende trinkreife Qualitäten verschiedenster Destillerien aus. Diese werden dann nach Frankreich/Ars mit ihrem natürlichen Alkoholgehalt als Fassware geschickt. So bleibt das volle Aroma erhalten. Der Kellermeister legt die Brände noch einige Monate, manchmal auch Jahre, in unsere kleinen benutzten Cognac-Fässer oder in Portwein-, Marsala-, Sauternes- oder Calvados-Fässer, um ihnen noch mehr Eleganz, Finesse und Charakter zu verleihen. Dieses alte Verfahren, „Double Ageing“ genannt, bringt herausragende Rums hervor. Die Reife-Technik, die bereits im 18. und 19. Jahrhundert angewendet wurde, wurde allgemein in den letzten Jahrzehnten so gut wie gar nicht mehr eingesetzt – sie lebt seit kurzer Zeit jedoch wieder auf. Der Kellermeister, der auf die Erfahrung von mehreren Generationen bezüglich der Reife in Holzfässern zurückgreifen kann, perfektioniert die verschiedenen Rum-Sorten zu außergewöhnlichen Produkten.

Vor der Abfüllung werden die PLANTATION Rums zumeist auf einen handelsüblichen Alkoholgehalt zwischen 42 vol. % und 53 % vol. für  Jahrgangs-Rums und 40 vol. % für Grande Réserve-Rums reduziert. Das Sortiment umfasst in erster Linie Jahrgangs-Rums, darunter auch limitierte Auflagen kleiner Chargen oder seltener Abfüllungen; aber auch ein paar Sorten, die sich außerordentlich gut zum Cocktail-Mixen eignen.

 

Rum ist eine der vielfältigsten Spirituosen, die es gibt. Jedes Land oder jedes Anbaugebiet bietet dem Zuckerrohr aufgrund seines Bodens die Grundlage für einen individuellen Charakter und mit seinen eigenen traditionellen Destillations-Verfahren dem Rum einen besonderen Stil. Hinzu kommen noch die verschiedenen Trink- und Verwendungs-Methoden.

Man unterscheidet zwei verschiedene Produktions-Methoden, die der Ursprung zweier verschiedener Brände sind:

 Traditionelle Rums: hergestellt auf Basis von Melasse, einem Nebenprodukt, das bei der Zucker-Herstellung anfällt

Rhum Agricole: Rum aus Zuckerrohrsaft, der vergoren destilliert wird

Der traditionelle Rum ist der ursprüngliche Rum, ihn gab es schon vor dem Rhum Agricole. Im 17. Jahrhundert, als die Zuckerproduktion auf den Antillen aufgrund des Preis-Einbruchs beim Zucker immer weniger gewinnbringend wurde – hervorgerufen durch die Abschaffung der Sklaverei und durch die Entdeckung der Zuckerrübe in Europa –  beschlossen die Landwirte, neue lukrative Absatzmöglichkeiten für das Zuckerrohr zu suchen. Sie entschieden sich dafür, die Zuckerproduktion einzustellen und sich ausschließlich auf die Rum-Herstellung ohne Melasse zu konzentrieren.

Heute unterscheidet man drei bedeutende Stilrichtungen:

Rums mit englischer Tradition: Die Qualitäten aus Barbados, Jamaika und Guyana sind die besten Beispiele für den typischen Geschmack, den die Engländer schätzen: schwer, voluminös und sehr aromatisch, mit einer mittleren bis lang-andauernden Fermentation, Pot Still-destilliert und möglichst viele Jahre gelagert. Normalerweise gibt das auf dem Etikett stehende Alter den jüngsten Rum-Anteil des Cuvées an.

Rums mit spanischer Tradition: Diese leichten Brände mit weniger ausgeprägten Aromen sind erst später auf den Markt gekommen. Meistens handelt es sich um weiße Rum-Sorten, nicht gealtert, die nur eine kurze Fermentations-Zeit hinter sich haben und Column Still- destilliert sind. Hauptsächlich stammen sie aus Kuba, aber auch aus der Dominikanischen Republik, aus Trinidad, Guatemala, Nicaragua und Panama. Sehr oft wird auf den Etiketten dieser Rums das Durchschnittsalter des im Solera-Verfahren hergestellten Cuvées angegeben, mit Angabe des ältesten Anteils.

Rhum Agricole oder Stil agricole

Dieser Rum wird ausschließlich aus Zuckerrohrsaft hergestellt, er hat meist ein auffällig fruchtiges Bouquet und ist am Gaumen trocken und kräftig mit vegetalen Noten. Er wird auf Martinique, Guadeloupe, Réunion und Haiti im Column Still-Verfahren (außer Haiti) gebrannt.

 

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